Noch ein kleines Update zur Google-Bildersuche.
Inzwischen haben zahlreiche Medien über die Problematik berichtet. Allerdings greift die Analyse – wie so oft – ein wenig zu kurz. Auch die aktuelle Bildersuche „in den USA“ verstößt gegen deutsches Urheberrecht. Bilder funktionieren sprachübergreifend. Dass Google sich hinter seinen Auslandgesellschaften versteckt und Klagen eventuell – wie im Falle der GEMA – nicht zustellbar sind, ändert daran nichts.
Wenn Google weiter Contentinhaber enteignet und versucht, das Netz zu ersetzen anstatt es zugänglich zu machen, wird es am Ende auch sich selbst zerstören. Denn ohne frische Inhalte, gibt es auch kein Google.
Amüsant, dass Google Deutschland offenbar selbst nicht „im Bilde“ ist:
Auf Anfrage von heise online konnte Google nicht sagen, ob die neue Bildersuche auch in Deutschland eingeführt werden soll. Es wurde aber darauf verwiesen, dass auch Anpassungen an Funktionen vorgenommen werden, um unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten gerecht zu werden. (heise)
Und wie schon bei Nachrichteninhalten zieht man sich auf sehr einfache Erklärungen zurück:
Wer trotzdem nicht wolle, dass seine Bilder in der Bildersuche auftauchen, könne dies außerdem verhindern.
Das ist kein Verhalten, dass dem eines Monopolisten mit 97 Prozent Marktanteil angemessen ist. Für die meisten User IST Google das Internet. Der Suchschlitz ist längst als Ersatz für das URL-Feld des Browsers geworden. Wer nicht indexiert ist, findet nicht statt. (heise)
Die wesentliche Frage ist, ob Google das komplexe vegetative System, aus dem die Erde entstand, lebt und besteht, aus dem es selbst entstanden ist, zerstört oder erhält.